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Übersetzungsnormen

Obwohl im Laufe der Jahre die Übersetzungs- und Lokalisierungsindustrie etliche Standards mit dem Ziel gesetzt hat, die Qualität von übersetzten technischen Dokumenten zu verbessern, ist ein gleichförmiger und umfassender Standard, der klare Anforderungen an jeden Dienstleister in der Übersetzungsbranche darstellt, bis jetzt nicht verfügbar gewesen. Die meisten Standards, die in den 1970er und 1980er Jahren veröffentlicht wurden, beziehen sich auf Probleme im Zusammenhang mit dem Übersetzungsprozess, wie etwa Formatierung und Präsentation (z.B. ISO 2384:1977 Dokumentation - Präsentation von Übersetzungen).

Nachstehend möchten wir kurz den Inhalt der italienischen Norm UNI 10574, des deutschen Standards DIN 2345 sowie des europäischen Entwurfes zu einer Richtlinie für Übersetzungsdienste prEN-15038 erläutern. Diese Richtlinien erschienen uns bei der Ausarbeitung unserer eigenen Qualitätssicherungsverfahren sowie zur Festlegung der Methodik für die technische Übersetzungsarbeit am nützlichsten:

UNI 10574

Diese Norm definiert in erster Linie die Voraussetzungen und Verfahren, welche die Dienstleister der Übersetzungs- und Dolmetscherbranche bei ihrer täglichen Arbeit anwenden sollten. Mehr spezifisch stellt es Richtlinien und Anforderungen zur Verfügung:

  • die Durchführung der Produktion (Projektmanagement, Produktion, Bewertungen)
  • die benötigte Infrastruktur
  • Selektionskriterien zur Personalauswahl sowie Kriterien zur Personalausbildung

DIN 2345

Hier handelt es sich um eine umfassendere Norm. Diese beinhaltet die Übersetzungsdienste selbst sowie die vertraglichen Rahmenbedingungen. Es werden auch die allgemeinen Arbeitsabläufe vorgeschrieben, die eingehalten werden sollten. Diese Norm enthält fünf Abschnitte:

  1. Der Ausgangstext oder ursprüngliche Text
    Dieser Abschnitt beschreibt, welche Verantwortung der Kunde hinsichtlich der Lieferung eines linguistisch und technisch genauen und korrekten Quelldokuments trägt. Der Übersetzer seinerseits ist für das Sammeln der benötigten Zusatzinformationen über das spezifische technische Einsatzgebiet oder das entsprechende Thema verantwortlich. (z.B. durch Beratung mit unabhängigen Fachleuten oder, vorzugsweise, mit den Technikern des Mandanten).
  2. Die Auswahl des Übersetzers
    Die Norm basiert auf der technischen Kompetenz des Übersetzers, der Einhaltung von Stichtagen und den Zugang zu den passenden Werkzeugen, wie Online- und gedruckten Wörterbüchern, Übersetzungsspeichern und Terminologiemanagementsoftware.
  3. Der Vertrag zwischen Kunden und Dienstleistern
    Dieser Abschnitt befasst sich mit den Schritten zwischen dem Erhalt des Quelltextes und dem Beginn der Übersetzungsarbeit. Selten werden für Übersetzungsdienste Formverträge aufgestellt, außer bei sehr großen Projekten. Die Rahmenbedingungen werden im allgemeinen im Angebot oder im Auftragsformular festgehalten, die vom Kunden unterzeichnet werden. Der Vertrag sollte zumindest eine Vereinbarung über den Liefertermin sowie über alle zusätzlich geforderten Dienstleistungen enthalten. (DTP, Terminologieextraktion, zusätzliche Korrekturlesungen usw.).
  4. Der Zieltext oder der zu übersetzende Text
    In dieser Hinsicht spezifiziert DIN 2345, dass das Zieldokument den linguistischen Standards der Zielsprache entsprechen muss. Außerdem muss der Inhalt mit dem ursprünglichen Text übereinstimmen. Falls es nicht eindeutig mit dem Mandanten vereinbart wurde, sollten alle Ausgangstextfragmente, einschließlich der Fußnoten oder abschließenden Bemerkungen übersetzt werden, auch Tabellen, Anhänge und Texte in Zahlenangaben. Spezifische Symbole und Maßangaben müssen der Zielsprache angepasst werden.
  5. Korrekturlesen
    Zu diesem Thema ist die Norm ziemlich kurz und sagt nur aus, dass die Übersetzung auf Korrektheit des technischen und terminologischen Inhalts sowie auf Vollständigkeit überprüft werden sollte. Ebenfalls geprüft werden sollte die Übereinstimmung mit den Bedingungen, die im Vertrag, im Auftragsformular oder im Dienstleistungsvertrag vereinbart wurden.

Die oben genannten Standards sind nach unserer Auffassung die nützlichsten Standards, die für die Übersetzungsindustrie heute vorhanden sind.

prEN-15038, ein europäischer Qualitätsstandard für Übersetzungsdienstleistungen

Der Arbeitskreis CEN/BTTF 138, der die künftige "europäische Qualitätsnorm für Übersetzungsdienste" ausarbeiten soll, hat seit dem Jahre 2000 die Arbeit aufgenommen und bereits einige sehr nützliche neue Konzepte formuliert, wie aus vorab veröffentlichten Stellungnahmen hervorgeht (siehe z.B. die Website der "Localization Industry Standards Association" www.lisa.org) sowie den veröffentlichten Entwurf zur Richtlinie prEN-15038:2004.).

Zu den wichtigsten Neuerungen, die in der Entwurfversion des Standards gefunden werden, zählt die exakte Definition der Bezeichnungen "revision" und "review".

Entsprechend prEN-15038 (§ 5.3.4) sollte eine "Revision" einer Übersetzung einen "Vergleich der Quell- und der Zieltexte für Terminologiekonsistenz, -register und -stil" darstellen. Eine "Revision" beinhaltet den Vergleich des übersetzten Textes mit der Vorlage, um zu überprüfen, ob die Übersetzung genau, ausreichend, komplett usw. ist.

Unter einem "Review" (§ 5.3.5) versteht man wiederum die Prüfung einer Übersetzung, um festzustellen, ob diese dem vereinbarten Zweck entspricht. Somit erfolgt eine Korrekturlesung der Übersetzung, ohne den Originaltext zu beachten. Es wird davon ausgegangen, dass alle Übersetzungs- und Sprachprobleme behoben wurden, damit der "Reviewer" sich völlig auf die Lesbarkeit, die Flüssigkeit und die technische Angemessenheit der Übersetzung konzentrieren kann. Die Entwurfsnorm gibt auch ausdrücklich vor, dass der "Revisor" und der "Reviewer" über die nötige Sachkompetenz verfügen sollten.

Die formale Definition der durchzuführenden Schritte, die bisher ziemlich wahllos als "editing", "reviewing", "proof-reading(*1), "revising" und "checking(*2) bezeichnet worden sind, bildet einen eindeutigen Fortschritt, der dazu beitragen wird, die Erwartungen und Anforderungen der Kunden und der Übersetzer zu erfüllen.

Die "europäische Qualitätsnorm für Übersetzungsdienste" EN-15038 ist die erste Norm, die nicht nur das eigentliche Übersetzungsverfahren, sondern auch eine Anzahl weiterer Verarbeitungsschritte berücksichtigt, von der ursprünglichen Projektspezifikation über die eigentliche Produktion, die Revision, die endgültige Lieferung an den Kunden bis hin zur Rechnungslegung. Eine Zusammenfassung des Inhaltes des Entwurfes von EN-15038 finden Sie auf der Website der EU.

Die Publikation von EN-15038 ist für 2006 vorgesehen. Der Abschnitt Übersetzungsmethodologie beschreibt, wie wir die Hauptempfehlungen dieser drei Normen, die oben angesprochen wurden, in unserer Qualitätssicherung und im Übersetzungsverfahren anwenden.

Thierry Baillet
Geschäftsführender Direktor
Translink Technische Übersetzungen